Heinrich Popow — Seize the challenge

Auch nach vielen Jahren im Spitzensport sind die Paralympics alle vier Jahre das absolute Highlight für alle Athleten mit Behinderung. Die Stimmung, die Fans, die Stadien – einfach unbezahlbar. Aber der Nachwuchs schläft nicht. Die Spiele in Rio 2016 werden meine vierten Paralympics sein und da will ich noch einmal alles geben, meine Goldmedaille von 2012 und meinen Weltrekord verteidigen. Trotzdem: London war unvergesslich. Es ist, als wäre es erst gestern gewesen.

7. September 2012 – was für ein Tag im Londoner Olympiastadion: 80.000 Menschen erzeugen eine unglaubliche Stimmung. Überall Fahnen, Fans, Blitzlichtgewitter. Dann herrscht absolute Stille. Der Startschuss fällt und das Stadion steht Kopf. Der pure Wahnsinn!

Siegerpose: Heinrich Popow im Londoner Olympic Stadium (Foto: Ralf Kuckuck)

Nach 12,40 Sekunden bin ich am Ziel. Ich habe es geschafft: Gold bei den Paralympics! Mein Traum ist wahr geworden. Eins steht fest: Wenn man an sich glaubt, ein Ziel vor Augen hat und nach vorn blickt, dann ist alles möglich. So wie an diesem Freitag, dem schönsten Tag meines Lebens.

Als erster im Ziel: Heinrich Popow gewinnt Gold über 100 Meter (Foto: Axel Kohring/ Beautiful Sports Images)